Samstag, 9. April 2011

amore

gibts die???


ich glaube
doch bin ich mir ebenso unsicher wie du
sunny, ich will dass du glaubst!!!

Freitag, 8. April 2011

weil wir nichts wissen

schneller als du denkst,
schneller als sie denken,
schneller als wir denken,
schneller als ich denke

und deshalb:

lebe!!!!!!


Montag, 4. April 2011

ich wohne in mir wie in einem fahrenden Zug

ich bin nicht freiwillig eingestiegen, hatte nicht die Wahl und kenne den Zielort nicht. Eines Tages in der fernen Vergangenheit wachte ich in meinem Abteil auf und spürte das Rollen. Es war aufregend, ich lauschte dem Klopfen der Räder, hielt den Kopf in den Fahrtwind und genoß die Geschwindigkeit, mit der die Dinge an mir vorbeizogen. Ich wünschte, der Zug würde seine Fahrt niemals unterbrechen. Auf keinen Fall wollte ich, dass er irgendwo für immer hielte.
Es kam mit einemmal dass mir bewusst wurde: ich kann nicht aussteigen. Ich kann das Geleise und die Richtung nicht ändern. Ich bestimme das Tempo nicht. Ich sehe die Lokomotive nicht und kann nicht erkennen, wer sie fährt und ob der Lokomotivführer einen zuverlässigen Eindruck macht. Ich weiß nicht, ob er die Signale richtig liest und es bemerkt, wenn eine Weiche falsch gestellt worden ist. Ich kann das Abteil nicht wechseln. Ich sehe im Gang Leute vorbeigehen und denke: Vielleicht sieht es in ihren Abteilen gant anders aus als bei mir. Doch ich kann nicht hingehen und nachsehen, ein Schaffner, den ich nie gesehen habe und nie sehen werde, hat die Abteiltür verriegelt und versiegelt. Ich öffne das Fenster, lehne mich weit hinaus und sehe, dass alle anderen dasselbe tun. Der Zug fährt eine sanfte Schleife. Die letzten Wagen sind noch im Tunnel und die ersten schon wieder. Vielleicht fährt der Zug im Kreis, immer wieder, ohne dass jemand es bemerkt, auch der Lokführer nicht? Ich habe keine Ahnung, wie lang der Zug ist. Ich sehe all, die ihre Hälse recken, um etwas zu sehen und zu verstehen. Ich grüße, doch der Fahrtwind verweht meine Worte.
Die Beleuchtung im Abteil wechselt, ohne dass ich es wäre, der darüber bestimmen könnte. Sonne und WOlken, Dämmerung und wieder Dämmerung. Regen, Sturm, Schnee. Das Licht an der Decke ist trübe, wird heller, ein gleißender Schein, es beginnt zu flackern, geht aus, kommt wieder, es ist eine Funzel, ein Kronleuchter, eine grellfarbige Neonleuchte, alles in einem. Die Heizung ist nicht zuverlässig. Es kann passieren, dass sie bei Hitze heizt und bei Kälte versagt. Wenn ich den Schalter betätige, klickt und klackt es, doch es ändert sich nichts. Sonderbar ist, dass mich auch der Mantel nicht immer gleich wärmt. Draußen, da scheinen die Dinge ihren gewöhnlichen, vernünftigen Lauf zu nehmen. Vielleicht auch im Abteil der anderen?
In meinem jedenfalls geht es anders zu, als ich erwrtet hätte, ganz anders. War der Konstrukteur betrunken? Ein Irrer? Ein diabolischer Scharlatan? 


                                                       P. Mercier

rip

miss penny lane