sie versucht es wenigstens. Sie
versucht aber noch so andere Sachen. Sie versucht krampfhaft in
Stimmung von damals reinzukommen. Das Rezept für melancholisch,
kreative Stimmung war:
-traurig, depressive Musik
-Wein
-Kippen
-Kopfhöhrer
-Weite Felder, eine Zugfahrt, das Meer
Schon bei Punkt eins scheitert es, denn
ich bin sowas von raus und die neuste Mucke zu der ich Zugriff habe
ist die eines Algorithmus bestimmter Liederauswahl für genau eine
Woche.
Die jedoch in dieser Woche nicht
schlecht war. Punkt zwei und drei hatte ich gestern Abend um
neue Information über das Sozialleben
der anderen zu erfahren.
Kopfhörer darf ich nicht, sonst hör
ich das Babyphone nicht, weite Felder jedoch habe ich vor der Tür.
Da jedoch die besagten Informationen schon reichen um mich in eine
solche Stimmung zu versetzen, bin ich in der Lage zu schreiben. Und
weil sich in meinem Kopf natürlich wieder jede Menge Fragen stapeln.
Kann man sich nur ganz doll weh tun
wenn man sich auch ganz doll geliebt hat?
Kann man wirklich ausstellen das man
sich nicht verletzt fühlt auch wenn es okay wäre?
Kann man eine Packung Kekse einfach so nebenbei aufessen? Ups da hab ich kurz geschlafen
Kann man eine Packung Kekse einfach so nebenbei aufessen? Ups da hab ich kurz geschlafen
Jetzt aber mal ehrlich, ich bin durch
und mich nimmt das mit.
Ich frage mich ob uns das passieren
kann und man hat die Hoffnung und glaubt daran. Jetzt sieht alles so
gut aus und wir sind so da. Aber ich sehe wie rasend schnell auf
einmal eine andere Realität da ist und komme nicht mit.
Alle Dinge die ich mir in meinem Leben
gewünscht habe sind wirklich eingetreten. Auch Dinge die im hinteren
Kopf waren, womöglich auch negativ, aber alle Dinge die
Aufmerksamkeit bekommen haben über eine ganze Weile, sind
eingetreten.
Wenn ich einen bestimmten Mensch in
meinem näheren Umfeld haben wollte, vielleicht auch nur weil ich ihn
interessant fand, früher oder später war man befreundet oder aber
hatte dieselben Freunde. Wenn ich bestimmte Aufgaben oder Jobs machen
wollte, hat das irgendwie hingehauen.
Jetzt jedoch habe ich das Gefühl,
meine Wünsche haben weniger mit mir persönlich zu tun.
Ich wünsche mir wie ein kleines Kind,
das alles wieder wird wie vorher. Ich wünsche mir das die Türen nie
geöffnet worden wären.
Ich frage mich wie ich wirklich helfen
und was bewegen kann und merke alle meine pubertären Angriffe sind
jetzt Ende der zwanzig nicht mehr angebracht. Der Erich kann das gut.
Der ist Profi im abgrenzen. Dafür hab ich ihn früher gehasst und
jetzt liebe ich ihn auch dafür.
Macht Spaß von Menschen zu lernen, wie
genau in diesem Moment...
quatsch des Tages
gez Anne-Katrin Heyn